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E-Mail: theater-etzetera@t-online.de
Web: www.theater-etzetera.de
Adresse: Rhönstraße 4a
61381 Friedrichsdorf
mit freundlicher
unterstützung
darsteller*innen
Amelie Mauser Dario Liotta
Emil Feuerbach Jan-Andre Kirschner
Lilly Ehlert Lorenz Friedmann
Lorenz Hildebrand Markus Isleib
Max Denfeld Mira Dahler
Paula Bülte Sanne Rittinghaus
Sara Garbe Sarah Freter
Svenja Beilke Teo Hoffmann
premiere
Bürgerhaus Rosbach-Rodheim
25. April 2017
assistenz
Katrin Lehmann
projekt
Ein Projekt des theater et zetera
Jeder hat doch in seinem Leben etwas für das sich das
Leben lohnt.
Einen ganz eigenen Antrieb. Jeder hat Sehnsüchte, Träume und Hoffnungen. Sei es nun die Karriere,
das Geld oder die Liebe- jeder träumt von irgendetwas. Ohne Träume würde uns etwas fehlen. Sie
bieten eine Flucht vor dem Alltag und etwas für das man kämpft.
Aber Träume zerbrechen, Sehnsüchte vergehen und Liebe wird oft nicht erwidert. Ja, oft tuen Träume
weh. Träume sind Schäume, so heißt es. Träume bringen einem weder Anerkennung noch Geld. Aber
dennoch ist es schön von etwas zu träumen.
scheiße warum?
Warum muss ich immer zu spät zur Schule kommen? Warum
müssen sie mich immer ärgern? Und warum muss ich so
bescheuerte Lehrer haben und immer Nachsitzen? Nur Sechsen im
Zeugnis eine Looserin nennen sie mich. Bin ich das wirklich? Ich
kann doch nichts dafür, oder? Unten höre ich Geschrei warum
müssen sich meine Eltern immer Streiten. Sehen sie nicht das ich
darunter Leide und mich frage bin ich Schuld? Aber immer wenn
ich Träume, träume ich den einen Traum wo ich abhebe frei fliege
wie ein Vogel dem Himmel entgegen. Als ob mir Flügel gewachsen
sind. Freiheit ohne das ich gehänselt werde keine Sechsen im
Zeugnis keine streitenden Eltern. Ich bin ich. Ich fliege über Klippen
das Meer auf den Horizont zu. Bin Süchtig danach will nie wieder
aufwachen! Unter mir ziehen Felder, Wiesen, grasende Pferde und
Kühe, Städte Wälder immer mehr Wald die Städte und Dörfer habe
ich längst hinter mir gelassen will nie wieder Landen aber dann ich
fliege immer tiefer und Lande. Mein Wecker klingelt. Nein ich
möchte nicht aufstehen sonst bleibt alles wie immer. Traue ich
mich weiter zu Träumen? Nein es ist nur ein Traum den ich nicht
verwirklichen kann es bleibt alles beim Alten. Und ich frage mich
warum? Bin ich schuld? Warum ist mein Leben so wies ist? Warum?
Warum? Warum?
pläne
Plan A
Ich werde älter, arbeite und werde noch älter bis ich sterbe.
Vielleicht mit Familie und/oder Hund und wenn nicht dann...
Plan B
Ich werde älter, arbeite und werde richtig alt, damit ich so Sachen
schreien kann wie „Runter vom Rasen!“ oder „Als ich noch jung war.“
Vielleicht im Altenheim oder im Garten mit so einem
Roboterrasenmäher und wenn nicht, dann...
Plan C
Ich werde nicht so alt und ziehe in irgendeine Großstadt um nachts
heimlich Plakate aufzuhängen oder Straßenlaternen zu umhäkeln.
Vielleicht auch Bäume und wenn nicht, dann...
Plan D
Ich werde älter und werde Autor und schreibe ein Buch über die
Zukunft von Leuten indem ich einfach einen Plan erstelle, welcher
vielleicht ihr Leben verändern wird und wenn nicht, dann...
Plan E
Ich werde älter und gründe die Band „Runter vom Rasen“ und werde
erfolgreich mit Rockmusik. Dann trennt sich die Band und wenn wir
dann das Comeback machen werde wir noch erfolgreicher.
Vielleicht nennen wir uns auch um und dann...
Plan F
Ich lebe mein Leben spontan, ohne Pläne und schaue wie es wird
und wenn nicht dann hab ich ja noch 20 weitere Buchstaben.
kleiderschrank
Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und frage mich: „Was soll ich
anziehen?“
Was ist? Steche ich so hervor oder bin ich eher wie die anderen?
Mein Rucksack, 4 Monate alt. Ich brauche einen neuen.
Werden sie mich auslachen? In der Schule, ich warte darauf das
jemand kommt und mir ein Kompliment gibt. Die Angst es nicht zu
bekommen nimmt mich ganz ein. Da kommt jemand, er gibt mir
das erhoffte Kompliment. Die Last der Angst fällt von mir ab. Und
immer wieder frage ich mich ob ich das aushalte, ob ich nicht lieber
so sein soll wie ich bin. Aber die Angst vor den anderen ausgelacht
zu werden ist stärker als der Wille ich selber zu sein.
bunte farben
Ein Wirbel aus bunten Farben umhüllt mich, während ich am
Himmel entlang fliege. Über mir leuchtet die Sonne und ich bin
optimistisch, ja fast sorgenlos. Träume und Wünsche werden wahr.
Doch dann falle ich wieder, weil mich der Übermut packt, wie
Ikarus, oder auch die Flugangst. Die Angst vor dem Absturz bringt
mich dazu mein Gesicht hinter meiner Maske zu verbergen, mein
wahres Ich und ich gebe meine Freiheit auf, um genauso zu sein,
wie alle anderen. Ich bin aber ich und ich bin nicht wie alle anderen.
Ich fühle mich eingesperrt. Dunkle Farben, dunkle Gefühle überall.
Irgendwann bringe ich mein Gefängnis zum Platzen, sage mir, dass
ich frei sein muss, um glücklich zu sein und mich die anderen so
oder so akzeptieren. Dann bin ich wieder frei, wie ein Vogel in den
unterschiedlichen Weiten des Himmels. Dann packt mich der
Übermut und ich sage etwas, dass ich später bereue oder
überschätze mein Können. Das Wachs das meine Flügel
zusammen hält schmilzt und hart pralle ich auf den Boden der
Tatsachen. Aber ich stehe wieder auf und fliege weiter durch mein
Leben. Ich treibe durch Höhen und Tiefen, aber es ist immer mein
Leben, ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich bin frei und
doch sitze ich in meinem eigenen Käfig aus Erwartungen, meinen
eigenen und denen anderer. Aber irgendwann schmelzen die
Gitterstäbe wie Wachs unter der Sonne. Dann bin ich
wirklich frei.
i see you
ich sehe dich ich sehe dich überall in meinen Träumen wenn ich
runter gucke einfach überall wenn ich in den Spiegel schaute
in den Augen von anderen Leute wie schön, dass es dich gibt
wie schön wie schön ist es Schatz, dass du du selber bist, dass du
dich so siehst wie du dich siehst! Ich sehe dich genauso
du bist du und ich bin ich.
ich brauche das für mein
selbstbewußtsein
Ich muss nicht wütend auf dich sein, aber ich mag dein
verzweifelten Blick wenn du weißt, dass du etwas falsch gemacht
hast und denkst, dass ich jetzt wütend auf dich bin. Ich bin nicht
wütend aber lass es mir auch nicht anmerken, dass ich es nicht bin.
Ich kann praktisch deine Gedanken lesen. Oh nein… Tut mir leid und
so… Doch lange lass ich dich nicht in deiner Verzweiflung. Nur noch
3 Sekunden. "Scherz", sag ich dann und merke wie dein vor
Verzweiflung verkrampftes Gesicht lockerer wird. Ich weiß das war
gemein aber so bin ich. Ich brauche das für mein
Selbstbewusstsein.
dreaming of something
Jeder hat doch in seinem Leben etwas für das sich das Leben lohnt.
Einen ganz eigenen Antrieb. Jeder hat Sehnsüchte, Träume und
Hoffnungen. Sei es nun die Karriere, das Geld oder die Liebe- jeder
träumt von irgendetwas. Ohne Träume würde uns etwas fehlen. Sie
bieten eine Flucht vor dem Alltag und etwas für das man kämpft.
Aber Träume zerbrechen, Sehnsüchte vergehen und Liebe wird oft
nicht erwidert. Ja, oft tun Träume weh. Träume sind Schäume, so
heißt es. Träume bringen einem weder Anerkennung noch Geld.
Aber dennoch ist es schön von etwas zu träumen.
stressed out
Mann, alles geht schief, die Miete ist fällig, die Schulden stapeln
sich und das Auto muss auch abbezahlt werden.
Was soll ich nur machen? Die Situation steigt über den Kopf. Früher
war alles einfacher und leichter. Außer Schule, die oft schwer genug
war, gab es nichts, was die Ruhe stören könnte. Ich erinnere mich
noch, dass, wenn es doch mal Stress
gab Mama Abends an mein Bett kam und sagte, dass alles wieder
gut wird. Ich vertraute ihr jedes Mal und wie sie sagte wurde am
nächsten Tag alles wieder gut und ich fühlte mich sicher und
geborgen. Doch nun geht das nicht mehr. Ich wünschte, ich könnte
in die Zeit zurück reisen in der Mama mich
beruhigte.
groß
Ich bin groß. Das wisst ihr. Bald bin ich erwachsen. Immer muss ich
etwas tun. „Hey, weißt du noch wie es war als du noch klein warst?“
Das ist doch jetzt nicht wichtig, verdammte Stimmen in meinem
Kopf. Halt die Fresse! Ich habe keine Zeit für so etwas!
„Und wieso?“
Wieso? Was weißt du schon? Das sit jetzt nicht wichtig! Ich muss so
vieles Schaffen! Ich will ein vollwertiger Erwachsener sein. Ich will
das meine Meinung etwas zählt. Aber dann sagt meine innere
Stimme: „Weißt du noch wie schön es früher war? Meine Mutter hat
lächelnd an der Haustür gewartet und mich in den Arm genommen
und mir über das Haar gestrichen. Ich habe ihr alles von der Schule
erzählt. Jedes noch so kleine Problem. Und abends hat mein Vater
mir etwas vorgelesen.“
Schluss jetzt! Keine Zeit! Dafür bin ich schon zu alt. Ich muss endlich
erwachsen werden. Aber die Stimme lässt mich nicht in Ruhe.
das allerschlimmste
ist, dass niemand
wusste, wie krank du
warst …
Warum? Warum du? Ich versteh es nicht! Wieso du? Wieso heute?
So viel fragen rasen durch meinen Kopf. Wir zwei waren doch eins,
ein Team?
Ich wusste nicht, dass es so schlimm war. Da sitze ich auch im
Wartezimmer warte auf die Antwort. Ich vermisse dich! Warum
wolltest du das machen, warum?
Da geht die Tür auf… Ich weiß nicht was ich denken soll. Ich weiß jetzt
schon was die Antwort ist. Ich sehe die glänzende, mit Trauer
gefüllte Augen von der Krankenschwester. Ich nicke. Ich weiß was
die Antwort ist.
Warum? Wieso gerade jetzt? Wieso eigentlich? Das aller
schlimmste ist, dass niemand wusste, wie krank du warst….
woher kommt
diese schönheit?
Kennst du Emma Watson? Alexis Ren? Jennifer Lawrence? Sie
sehen perfekt aus. Verdammt! Woher zur Hölle haben die ihre
Schönheit? Das ist nicht fair. Ich will auch so aussehen! Ich will auch
so aussehen. Ich will auch attraktiv sein.
Oder, kennt ihr diese Leute aus dem Radio? Diese perfekten
Stimmen. Ist meine Stimme auch so schön?
Ich gehe auf WhatsApp und höre eine meiner Sprachnachrichten
an. Das sollte man nicht machen. Sie klingen immer scheußlich.
Aber was ist eigentlich Schönheit? Ein schöner Körper? Was ist ein
schöner Körper? Im Mittelalter galten Dicke Frauen als hübsch. Nun
sind es Dünne. Aber eigentlich zählt nur eine Schönheit: DIE
INNERE!
ich im bus
Ich sitze im Bus, neben meiner Freundin. Die Landschaft zieht
vorüber. Ihre Haltestelle kommt. Sie steigt aus. Ich sitze allein. Am
anderen Ende des Busses sitzt er. Der Mädchenschwarm der
Schule. Er sitzt alleine. Warum wohl? Unsere Blicke treffen uns. Ich
schaue weg. Er steht auf. Er setzt sich neben mich. Uns trennen nur
noch die Rucksäcke. Was soll ich machen. Er sieht heute
besonders gut aus und er ist so süß. Soll ich es ihm sagen, dass ich
ihn süß finde? Ich traue mich nicht. Wir reden. Nein, er redet. Ich
höre zu. Dass er gestern Geburtstag hatte. Ich gratuliere ihm. Er
fragt, ob ich sein neues Handy sehen möchte. Natürlich. Er zeigt es
mir. Er fragt, ob es mir gefällt. Ich lächele und nicke. Ich kann ihm ja
schlecht sagen, dass ich Technik total öde finde. Er redet weiter,
über irgendein oberflächliches unwichtiges Thema. Viel zu schnell
kommt die Bushaltestelle. Er muss aussteigen.
cur? why? warum?
Nur ein Wort, und doch gibt es niemanden der diese Frage nicht
öfters stellt. Wieso muss ich nur so klein sein? Wieso kann ich nicht
singen? Früher habe ich immer gefragt: Wieso hast du das gesagt?
Und immer dieses warum? Fragezeichen klingeln in meinem Kopf.
Warum? Warum ist mein Leben wie es ist? Könnte es anders sein?
Sollte es anders sein? Warum sollte ich es anders leben? Will ich es
anders? Wieso ist mein Kopf voll mit diesen Fragen? In der Schule
muss man Fragen beantworten. Aber was ist wenn die Antworten
fehlen? Was ist dann? Was? Wie? Warum? Gibt es für alles einen
Grund? Wieso sterben Leute? Wieso? Weshalb? Es gibt eine
Antwort. Sie lautet: Ich weiß es NICHT!
minze
Eines Tages im schönen Rosbach sang der Chor mit seinen
engelsgleichen Stimmen den Song „Minze“ von Irmtraud Eldrich
Lichtenstein. Doch einer der Adler der diesen Klängen zuhörte,
lästerte...